Warum sind manche Menschen ein Leben lang gesund, manche immer wieder
oder chronisch krank?
Hahnemann kam zum Schluss, dass eine dem Menschen
übergeordnete Kraft alle Lebensfunktionen steuert.
Er nannte diese Kraft Lebenskraft oder Dynamis.
Wenn diese durch Stress, psychische Traumen, … gestört wird, erfolgt
eine Erkrankung.
Durch das richtige homöopathische Mittel kann aber die Gesundheit wieder
hergestellt werden. Das bedeutet, dass manchmal verschiedene Menschen
mit den gleichen Symptomen – wie z.B. Bauchweh – völlig verschiedene
Arzneien bekommen.
Charakter und Gemütszustand des Patienten sind sehr wichtig, da der Mensch
in der Homöopathie als eine Einheit aus Körper, Seele und Geist verstanden wird.
ANGEBOREN ODER ERLERNT?
Lange Zeit hat diese Frage die Wissenschaft beschäftigt und auch zu starken Auseinandersetzungen geführt. Historischer Überblick:
1876 Beginn der Zwillingsforschung (Sir Francis Galton) – „die Anlage ist der Umwelt überlegen“.
1912 John Watson: Behaviorismus – Denkrichtung, mit dem Inhalt, dass allein die Umwelt das Verhalten von Mensch und Tier bestimme.
20. Jahrhundert: Zwillingsforschung: Vergleich eineiiger Zwillinge, die nach der Geburt räumlich getrennt aufgewachsen sind (Gene stärker bewertet).
Ende des 20. Jahrhunderts: Die meisten Wissenschafter meinen, dass Vererbung und Umwelt wichtig sind.
Neuere Zwillingsforschungen: Betonung der Genetik. Einige Gehirnregionen hängen in ihrer Beschaffenheit und Funktion rein von Genen ab.
Heute allgemein akzeptiert ist, dass der Mensch stets das Ergebnis einer Wechselwirkung von Anlage und Umweltfaktoren ist. Die meisten Verhaltensweisen haben eine vererbte Basis, die beim Menschen jedoch durch Lernprozesse veränderbar ist. Auch bei einer erblichen Veranlagung zu einer seelischen Erkrankung besteht die Möglichkeit einer Anpassung und Umgestaltung von Verhalten: Lernprozesse, Psychotherapie, auch Beschleunigung durch homöopathische Arzneien.